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Verdammt  zur Erholung
Verdammt  zur Erholung

Verdammt zur Erholung

Jürgen und Beate Gratze

 

Bedenken waren von Anfang an da: Was soll ich in einem Hotel in 1500 Meter Höhe, das nur durch eine Seilbahn zu erreichen ist? Okay, die Bilder vom Hotel sehen sehr viel versprechend aus. Aber: Urlaub ist doch mehr als ein Leben in der Einöde.

Wozu Frauen doch in der Lage sind, wenn sie etwas wollen: Zähneknirschend buche ich im vigilius mountain resort. Aber nur für eine Woche und die Golfschläger werden mitgenommen.

Spontan entschließen wir uns, über den Jaufenpass anzureisen. Eine Einkehr auf der abgelegenen Kalcher Alm stimmt uns ein auf den Urlaub in den Bergen. So kommen wir recht entspannt an der Talstation in Lana an.

Es hieß, ums Gepäck müssten wir uns unten alleine kümmern. Aber das Seilbahnpersonal weist uns ein und fasst sogar beim Gepäck mit an. Jetzt wird es ernst: Abschied vom Auto, also Abschied von der erreichbaren Welt. Wie wird unsere Hündin Grete auf die luftige Fahrt reagieren? Erstaunlicherweise geht auch das problemlos. Das vigilius mountain resort empfängt uns mit offenen Armen!

Matteo Thun hat Erstaunliches geschaffen. Das Hotel passt sich der Natur an, obwohl es knallmodern ist. Die Suite ist genau nach unserem Geschmack gestaltet. Allerdings, mit unserer Zimmernummer 111 assoziiere ich sofort den früheren Telefonnotruf. Vielleicht brauche ich ihn ja doch noch: Ich bin ein Star, holt mich hier raus …

Schon am nächsten Morgen erkenne ich mich selbst nicht wieder: Ich frage an der Rezeption nach, ob wir statt der gebuchten sieben Tage auch neun bleiben können, da es unser Zeitplan zulässt. Es geht und ich freue mich sogar darüber. Dann unsere erste Tour zur Bärenbad-Hütte. Etwas schnaufend, da ungeübt, kommen wir an und genießen die Rast und Aussicht.
Am vierten Tag ist es soweit: raus hier, auf nach Meran … shoppen … Pizza … und ein bunter abwechslungsreicher Abend in der Stadt …

Resultat: Um vier Uhr nachmittags sitzen wir schon wieder begeistert im Hotel. Der Trubel hat uns genervt, die Luft war stickig … unser und mittlerweile auch mein Paradies liegt hier oben auf dem Berg. Mir scheint ich bin krank: Ich genieße die Ruhe und die Abgeschiedenheit. Ich freue mich auf die Sauna und den supernetten Service im Restaurant 1500 oder in der Stube.

Die neun Tage vergehen wie im Flug. Wir lernten Karl kennen, der mit seinen beiden Kindern den Urlaub auf der Alm direkt hinter dem Hotel verbringt. Er wohnt in Meran. Hier oben ist einfach eine andere Welt.

Unser letzter Tag, wir packen wehmütig die Koffer. Unsere Hündin Grete ist plötzlich verschwunden. Das hat sie noch nie gemacht … wir haben Angst um sie. Rufen, pfeifen … nichts hilft. Da fällt uns Karl ein und sein Hund Peppi. Ich laufe rüber und finde unsere Grete freudig spielend vor. Sie zeigt es auf ihre Art: Auch sie will bleiben … aber, wie es so schön heißt: Man soll gehen, wenn es am schönsten ist …

Eines ist sicher: vigilius mountain resort, wir kommen wieder.

 

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