vigilius sensus 2019: "Die Kunst der Selbsterkenntnis“
Was ist der Schlüssel zur Selbsterkenntnis? Wie schafft man es, im turbulenten Alltag zu sich selbst zu finden? Und warum sind Sehnsüchte und Fehler so wesentlich für ein gesundes Selbstbild? Diese und viele weitere Fragen wurden im vigilius mountatin resort am 31. Januar im Rahmen des sechsten „vigilius sensus“ leidenschaftlich diskutiert.
„Gnothi seauton“ – altgriechisch für „Erkenne dich selbst!“ – stand schon über dem Eingang des Apollotempels von Delphi. Selbsterkenntnis ist eine der grundlegenden menschlichen Fähigkeiten, mit der sich bereits die Philosophen der Antike wie Sokrates und Platon intensiv auseinandergesetzt haben; Cicero wird etwa der Ausspruch “Wer sich nicht selbst erkennt, weiß gar nichts” zugeschrieben. Vielen Menschen gilt Selbsterkenntnis bis heute als Richtschnur für ein gutes Leben.
Für das diesjährige vigilius sensus hätte es also kaum ein geeigneteres Thema geben können: Die einmal im Jahr im vigilius mountain resort stattfindende Podiumsdiskussion hatte 2019 den Titel „Die Kunst der Selbsterkenntnis. Ein Weg zu Freiheit, Selbstbestimmung und Resilienz?“. Ulrich Ladurner, Unternehmer, Eigentümer des vigilius und Initiator der Veranstaltung und das Center for Advanced Studies Eurac Research, luden dazu drei Teilnehmer aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen ein:
- Michael Bordt - Professor für Philosophische Anthropologie, Ästhetik und Geschichte der Philosophie an der Hochschule für Philosophie in München. Michael Bordt studierte Philosophie und Theologie in München, Frankfurt und Oxford. Er ist Autor zahlreicher Bücher, darunter „Die Kunst, die Eltern zu enttäuschen. Vom Mut zum selbstbestimmten Leben“. Seit 1988 ist Bordt Mitglied des Jesuitenordens.
- Gerhard Nagel – Unternehmensentwickler, Coach und Trainer. Gerhard Nagel verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung als Berater, Trainer und Coach. Er lehrt an der TU München und der Hochschule Bern und veröffentlicht seit 1989 Sachbücher und Romane zu den Themen Führung und Coaching.
- Hanspeter Eisendle – Bergführer. Hanspeter Eisendle klettert vorwiegend in den Dolomiten und den Alpen, hat aber auch an mehreren Himalaja-Expeditionen mit Reinhold Messner teilgenommen. Zu seinen Klettererfolgen zählen mehrere Erstbegehungen, darunter die des Piz Ciavazes, des Goldkappl sowie des Zweiten Sellaturms.
35 Gäste – darunter viele prominente Südtiroler wie Landesrat Arnold Schuler, Heiner Oberrauch, Andreas Loacker und Peter Thun lauschten gespannt den Positionen der Redner und diskutierten im Anschluss beim Dinner im Restaurant 1500 angeregt weiter. Moderiert wurde die Veranstaltung von Harald Pechlaner – Präsident der Association Internationale d’Experts Scientifiques du Tourisme (AIEST), Leiter des Center for Advanced Studies Eurac Research und wissenschaftlicher Leiter des neuen „Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes“ der Deutschen Bundesregierung.
Die Diskussionsplattform vigilius sensus wurde 2012 von Ulrich Ladurner als Forum für Fragen der gesellschaftlichen Weiterentwicklung ins Leben gerufen. Einmal im Jahr treffen sich seitdem Persönlichkeiten aus verschiedensten Kontexten und Disziplinen im vigilius mountain resort und diskutieren zu Themen wie „Sehnsucht als Perspektive des Wertewandels“, „Aufmerksamkeit und Zeit“ oder „die Kunst des Weglassens“. Das vigilius mountain resort stellt dabei mit seiner Entrücktheit von der Welt das ideale Umfeld für eine intensive und inspirierende geistige Auseinandersetzung dar. Nach einer zweijährigen Pause fand das vigilius sensus 2019 bereits zum sechsten Mal statt.